Die ersten dei Tage

Uncategorized

Hier kommt jetzt also mein erster Artikel aus Bolivien,

ich bin seit Freitag um 5 Uhr morgens bolivianischer Zeit in Bolivien, zunächst in La Paz, denn hier sollte mein Vorbereitungsworkshop mit AFS stattfinden, dort wurde uns noch einmal gesagt worauf zu achten sei, sprich: das Klopapier in den Müll werfen, sich nicht wundern, wenn um alles herumgeredet wird, alle zur Begrüßung küssen und niemals Pünktlich zu einer Verabredung kommen oder sich zumindest nicht wundern, wenn außer einem selbst niemand pünktlich kommt.

Ich muss dazu sagen, dass ich überglücklich bin, dass das Hotel uns soviel Coca Tee zur Verfügung gestellt hat, denn dieser hilft nämlich ungemein gegen  Höhenkrankheit, man muss einfach 10 Tassen trinken, dann geht es gleich besser und man hat nichtmehr ganz so stark das Gefühl sich übergeben zu müssen und gleich einfach nach vorne umzukippen, weil man solche Kopfschmerzen hat, dass ist aus meiner sicht ein starker Nachteil an La Paz. Ich habe außerdem gelernt, wie man Coca-Blätter kaut, was wirklich großen Spaß macht und lecker ist, allerdings sind sie schon anders als Schokolade, ich kenne auch Leute, die Cocablätter über eklig fanden, also möchte ich hier keine Garantie aussprechen.

Am Samstag, als die meisten Punkte geklärt waren (außer die Frage, warum es in dem Hotel keine Klobürsten gab) haben wir einen klitzekleinen Ausflug in die Stadt gemacht. Dort war gerade ein Umzug zu betrachten, mir ist bis jetzt noch nicht klar, worum es sich handelte. Man sah viele Menschen, die ihrer Kleidung nach zu urteilen wohl Angehörige von indigenen Kulturen waren und tanzten auf Panflöten spielten und trommelten, man sah die unterschiedlichsten Kostüme, wobei mir nicht ganz klar ist, was es tatsächlich darstellen sollte, es gab viele bunte Stoffe und Hüte und es sah vor allem sehr schön aus, da es viele Bekanntmachungen gab, gehe ich davon aus, dass dem Umzug wohl auch ein politischer Aspekt beilag, diesen konnte ich aber auf Grund zu weniger Hintergrundinformationen nicht entschlüsseln. Tja, wieder zu wenig Zeitung gelesen, aber auch ohne Zeitung lies sich feststellen, dass es sich um eine sehr schöne Stadt handelte.

Am Samstagabend machte ich mich dann, recht aufgeregt, auf den Weg zu meiner Gastfamilie. Die waren wohl auch aufgeregt, so wirkte es jedenfalls auf mich. Ich wurde nett mit einem Luftballon („bienvenido“) und einem Kuscheltier begrüßt, undzwar von meiner Gastschwester, ihrer besten Freundin und ihrer Mutter, als ich versuchte mich im auto anzuschnnallen wurde ich aufgeklärt, man mache das in Bolivien nicht und man begann nach einem Gurt zu suchen, ich musste natürlich im Namen der Anpassung ablehnen und ohne Gurt fahren, das schien mir einzig richtige. Also bin ich jetzt bei meiner Gastfamilie, die wirklich sehr nett ist und erlebe einen echten bolivianischen Haushalt. Da ich aber noch 11 Monate zeit habe meine Eindrücke zu vermitteln, mache ich jetzt mal Schluss und hebe mir was für später auf. Eins kann ich aber schonmal sagen, meine Gastfamilie hat eine Klobürste, da fühlte ich mich gleich viel heimischer.

Ciao (Küsschen)

2 Gedanken zu “Die ersten dei Tage

  1. La Paz liegt auf 3600m Höhe, also recht hoch, allerdings sagen viele, dass sie sich mit viel Coca an die Höhe gewöhnen konnten, was nicht heißt, dass es einem dann automatisch gut geht, meine Gastfamilie hat dort gewohnt, doch sie sind weggezogen, weil der Gastvater Herzprobleme bekommen hat. Es ist wirklich aufregend hier aberich glaube dass der spaß nicht zu kurz kommen wird.

  2. Liebe Nelly,
    wie schön,dass du gesund und munter in Bolivien gelandet bist. Wie hoch liegt denn La Paz, dass du von Höhenkrankheit sprichst?
    Da sieht man mal, wie wichtig eine Klobürste sein kann und zum heimischen gefühl beitragen kann. Klopapier in den Müll zu werfen ist ja auch gewöhnungsbedürftig. Toll. dass deine Gastfamilie so einen netten eindruck macht. Ich wünsche dir viel Spaß, aufregend ist es ja mehr als genug.
    Simone aus Bremen

Hinterlasse einen Kommentar